Stiftung Schloss Buchegg

Ein Spycher mit einer langen Geschichte.

Neben dem Buechischlössli steht als besonderer Blickfang ein Spycher. Doch eigentlich ist er ein «fremdes Objekt» auf dem Burghügel. Drei Informationstafeln geben seit kurzem Auskunft über die Geschichte des Spychers im Speziellen und das Schlössli im Allgemeinen.

Vielleicht hat sich schon der eine oder die andere gefragt, was es mit dem prächtigen Spycher auf sich hat, der neben dem Buechischlössli steht. Ob er wohl schon zu Zeiten der Grafen von Buchegg dort war? Nun, dies nicht. Denn der Spycher hat weder einen Bezug zur historischen Burganlage noch zum einstigen Gefängnisturm. Sicher ist, dass der Spycher wohl um das Jahr 1500 erbaut wurde. Eine dendrochronologische Analyse (Holzaltersbestimmung) der zum Bau verwendeten Stämme hat ergeben, dass diese zwischen den Jahren 1498 bis 1502 gefällt wurden.

Einst in Brügglen
An seinem heutigen Standort befindet er sich erst seit 1975, also seit genau 50 Jahren. Zuvor stand er an der Hauptstrasse in Brügglen, vis-à-vis des damaligen Restaurants Nussbaum. Da er einerseits baufällig war und andererseits aufgrund seiner Lage unmittelbar an der Hauptstrasse die Dorfdurchfahrt behinderte, verkaufte der damalige Eigentümer Urs Ziegler den Spycher der Stiftung Schloss Buchegg. Diese hatte es sich zur Aufgabe gemacht, das historische Gebäude der Nachwelt zu erhalten. Finanzielle Unterstützung erhielt sie dabei durch den Kanton Solothurn (kantonale Denkmalpflege) und dem Solothurner Heimatschutz. Für den Transport, die Wiederaufrichtung auf dem Burghügel und die Reparaturarbeiten kamen die damaligen Von Roll’schen Eisenwerke Gerlafingen auf. Dies alles lässt sich seit kurzem auf einer neuen Infotafel beim Spycher nachlesen. Doch damit nicht genug, zwei weitere solcher Tafeln beim Buechischlössli geben nun auch Auskunft über die Burg, die 1383 zerstört wurde und über die Geschichte des heutigen Buechischlössli, das 1546 als Gefängnisturm errichtet wurde.

«Ideale Lösung»
An einer kleinen Einweihungsfeier Ende Juni dankte Robert Flückiger, seines Zeichens Präsident der Stiftung Schloss Buchegg, allen Beteiligten, die einen Beitrag zur Realisierung der Infotafeln geleistet haben. Einen speziellen Dank richtete er dabei an Geri Kaufmann. Dieser hatte vor über 15 Jahren schon massgeblichen Anteil an der Schaffung der Infotafeln zur Buch­eggberg Rundwanderung. Nun hat er die drei neuen Tafeln mit Bezug zum Buechischlössli in den Wanderweg als Starttafeln integriert. «Wir haben wirklich eine ideale Lösung gefunden», sagte dazu Robert Flückiger.

Daniel Rohrbach