Veränderung im NäijereHuus

NäijereHuus unter neuer Regie.

Es war nicht vorhersehbar gewesen für Georg Schmid, dass die Suche nach der Nachfolge als Verantwort­licher für den Kulturbetrieb einerseits und Präsident der Stiftung Pro Her­siwil andererseits sich nicht ganz einfach gestalten würde. Beides hatte er seit 2014 resp. 2015, nach der Demis­sion von Otto Bitterli, seines Zeichens Initiator und treibende Kraft des Projekts NäijereHuus in Hersiwil, mit viel Engagement geleitet und gestaltet. Ein aufwendiges Hobby. Zählen konnte er auf Unterstützung. Denn natürlich benötigt ein Kulturbetrieb wie das NäijereHuus mit seinen bis dahin zehn Ausstellungen pro Jahr und einigen weiteren musikalischen wie literarischen Anlässen ein verlässliches Team, das sich um das wichtige «Drumherum» der Anlässe kümmert. Ausserdem will auch der idyllische Garten mit dem magischen Apfelbaum gehegt und gepflegt werden. Der bereits früh ins Leben gerufene NäijereHuus-Klub, mit heute mehr als 400 Mitgliedern und Gönnern, ist ein weiterer ausserordentlich wichtiger Stützpfeiler; finanziell und ideell sorgt der Klub ebenfalls für die Aufrechterhaltung des Kulturbetriebs an diesem schönen Ort.

Engagement mit Herzblut
Einmal mehr hatte sich mit Otto Bitterli, eine Einzelperson mit viel Herzblut, für den Erhalt eines Hauses, in diesem Fall eines denkmalgeschützten Hochstudbauernhauses, eingesetzt. Der damalige Gemeindepräsident konnte einige Menschen über­
zeugen und für die Mitarbeit gewinnen, das seit 1952 leerstehende Bauernhaus wach zu küssen und in einen kulturellen Begegnungsort zu verwandeln. Wobei ein Kuss nicht ganz genügte, es wurde eine Stiftung gegründet und es musste Geld und ­Mörtel in die Hand genommen werden. Viel Fronarbeit wurde geleistet bis 2001 die Eröffnung gefeiert und die erste Ausstellung mit Oskar Fluri präsentiert werden konnte. Der Name NäijereHuus stammt übrigens von der letzten Bewohnerin des unter Denkmalschutz stehenden Hauses, Susanne Jäggi war Schneiderin und Arbeitslehrerin. Heute steht das NäijereHuus auf gesunden Beinen, finanziell wie organisatorisch. Der neue Stiftungspräsident heisst Rolf Gerber und ist als langjähriger Vizepräsident bestens vertraut mit den Belangen des NäijereHuus. Auch in diesem etablierten Kulturhaus stellt sich die Frage, wie künftig ein jüngeres Publikum angesprochen werden kann. Eine Herausforderung der kommenden Jahre, auch für manch andere kulturelle Institution, deren kreative Lösung sich Rolf Gerber auf die Fahne geschrieben hat. Für den Kulturbetrieb und die Administration ist seit Januar Franziska Kindler Liechti zuständig und geht mit viel Freude und Eifer zur Sache. Ein Glücksgriff für das NäijereHuus. Die Mutter von vier Kindern und in London und München ausgebildete Schauspielerin aus Oekingen, ist bestens vernetzt, kommunikativ und weiss ausserdem mit potenziellen Geldgebern und Kunstschaffenden umzugehen. Ein gut gepackter Rucksack also. Den noch unbekannteren Teil ihrer neuen Aufgaben wird sie mit viel Schwung anpacken. Learning by doing ist angesagt. Ihr Fokus liegt eben­falls auf der Jugend. Junge Kunstschaffende sollen junges Publikum anziehen.

Ehrenamtliche Mitarbeitende gesucht
Bis Ende Juni betreut Georg Schmid noch die von ihm initiierten Ausstellungen und Anlässe. Danach wird er aber mitnichten von der Bildfläche verschwinden, sondern weiterhin als Freiwilliger mitarbeiten, dies dann sicherlich etwas entspannter. Trotz vielen unbezahlten Stunden ehrenamtlicher Arbeit, möchte der scheidende Präsident diese Zeit in keiner Weise missen. Die vielen bereichernden Begegnungen und die Erwei­terung des persönlichen Horizonts, könne nicht mit Geld aufgewogen werden, meint er und ist zuversichtlich, dass sich auf den Aufruf des NäijereHuus interessierte Freiwillige melden werden. Die anfallenden Arbeiten sollen auf mehr Schultern verteilt werden. Ab Juli darf sich Georg Schmid zurücklehnen und bei der Anfrage eines Einsatzes auch mal sagen, er hätte ­keine Zeit. Dies mit der Gewissheit, dass ein kompetentes und engagiertes Team das Zepter übernommen hat.

Franziska Kindler Liechti gibt Ihnen Auskunft bei Interesse für eine ehrenamtliche Mitarbeit unter folgender Nummer 079 798 03 69 oder per Mail galerie.naeijerehuus@gmail.com

Maria Wüthrich, Schnottwil,
Anzeigerverband Bucheggberg-Wasseramt

Mehr zum NäijereHuus
www.n-h.ch
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