Good News 12/24

Magnolien sind Angeberinnen.

Die Natur spricht Bände, zeigt sich von der florierenden Seite, wird unaufhaltsam schöner und üppiger. Und wir? Entwickeln wir uns auch prächtig? Zeigen Farbe und erneuern unser Image? Oder sind wir eher der Frühlingsmüdigkeit verfallen? Studien belegen, dass sich viele Menschen beim Übergang von Winter zu Frühling träge, schläfrig und antriebslos fühlen. Dass sie sich zuerst aus dem Sparmodus der gemächlichen Wintergeschwindigkeit herauskatapultieren müssen. Oder passender formuliert: Die Müdigkeit aus dem Körper ausschleichen lassen. Mich macht ein Blick nach draussen munter. Daher plädiere ich auf die Natur, auf motivierende Frühlingsgefühle, die vitalisieren. Und wenn ich die Magnolien in Nachbars Garten blühen sehe, die mit ihren herrlichen Knospen protzen, muss ich schmunzeln. Unter uns: Die Magnolie ist die Angeberin unter den Frühblühern. Aber natürlich auch die Schönste. Ich weiss, Geschmacksache. So oder so: Es passiert viel um uns herum. Die Natur wird nie müde, sich zu erneuern.

Und die Mode? Was nimmt im Frühling 2024 Gestalt an? Für dieses Jahr verspricht die Modewelt eine Mischung aus Vintage-Chic und zeitgenössischer Eleganz. Das interessiert Sie nicht? Verstehe. Aber auch diejenigen, die sich nie um Modeströmungen geschert haben, liegen nun unweigerlich im Trend: Denim bleibt 2024 ein unverzichtbares Element in den Kleiderschränken. Und Sneakers dominieren die Schuhregale. Tja, so ist das mit den Trends: Wer sich nie ändert, wird zyklisch en vogue sein. Mehr noch: Vintage ist heute zeitgeistig, nachhaltig und sehr gefragt. Nicht nur beim Champagner. Authentizität zählt überall und wird teuer bezahlt. Auf was ich abziele? Darauf, dass wir trotz immenser technologischer Innovationen wie Künstliche Intelligenz, in einigen Bereichen des Lebens an der Vergangenheit festhalten. Wir lieben sogar Vintage-Gegenstände, die Gebrauchsspuren aufweisen und nicht perfekt sind. Ähnlich der Natur. Sie ist auch voller Unvollkommenheiten, oft unberechenbar und trotzdem wunderschön.

Simone Leitner Fischer