Exkursion «Der Biber im Wasseramt».
Der Biber passt wie keine andere Art den Lebensraum seinen Bedürfnissen an. Damit schafft er Lebensräume für sich – aber auch für andere.
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Biber in der Schweiz ausgerottet. In den 1950er-Jahren hat man ihn wieder angesiedelt. Heute leben etwa 300 Tiere im Kanton Solothurn. Sie besiedeln Gebiete in den Bezirken Olten, Gösgen, Gäu sowie Solothurn, Lebern und vor allem Wasseramt und Bucheggberg.
Wo er lebt, gestaltet der Biber seinen Lebensraum. Er staut Bäche und schafft so stehende Gewässer, gräbt Höhlen in die Uferböschung und fällt Bäume. Damit schafft der Biber vielfältige Lebensräume an Flüssen, Bächen und Seen. Doch davon profitiert nicht nur er, auch Eisvögel, Libellen, Sanddorn und Weidenröschen. Der Biber fördert damit aktiv die Artenvielfalt in und an unseren Gewässern.
Die Schaffenskraft der Biber ist immer wieder beeindruckend. In den Wäldern der Wasserämter Gemeinden Halten und Drei Höfe hat ein Biberpaar einen über 50 Meter langen Damm gebaut. Dadurch entstand ein Teich von 2000 Quadratmetern Fläche.
Unter kundiger Führung durch Experten/innen vom kantonalen Amt für Wald, Jagd und Fischerei und Pro Natura werden wir diese dynamische Naturlandschaft im «Schnapshölzli» besuchen und aus erster Hand erfahren, wie sich das Projekt entwickelt und Konflikte mit der menschlichen Raumnutzung angegangen werden.
Wir treffen uns um 18.00 Uhr direkt beim Parkplatz Schnapshölzli in Halten. Nach einer kurzen Einführung durch die Experten werden wir in zwei Gruppen durch das Naturschutzgebiet geführt. Im Anschluss an die rund 1-stündige Führung gibt es einen Umtrunk mit der Möglichkeit, Fragen zu stellen und über die Zukunft des Bibers im Wasseramt zu diskutieren.
Hardy Jäggi, Recherswil
AGENDA | Biber-Exkursion: Mittwoch, 23. August
18.00 Uhr | Besammlung Parkplatz (Lüftungsbauwerk Bahn 2000-Strecke östlich vom Schnapshölzli).
18.10 Uhr | Einführung durch Valerie Arnaldi, Abteilung Jagd und Fischerei Kanton Solothurn (Fachbereich Biber und Wildschaden), anschliessend Fussmarsch (5`) zum Schnapshölzli.
18.30 Uhr | Führung durch das Naturschutzgebiet.
19.30 Uhr | Umtrunk mit Zeit für Fragen und Diskussion. Anschliessend individuelle Rückkehr.
Die Exkursion ist für die ganze Familie geeignet (gutes Schuhwerk oder Stiefel und lange Hosen empfohlen). Der Anlass findet bei jeder Witterung statt.
