EWG Luterbach

Berichterstattung über die Gemeindeversammlung Luterbach vom 13. Juni 2024.

Michael Ochsenbein, Gemeindepräsident, begrüsste zur 855. Gemeindeversammlung, die als einziges Traktandum die Jahresrechnung 2023 auf der Agenda hatte. Der Ressortleiter Finanzen, Kurt Hediger, präsentierte die Rechnung mit einem Defizit von 1061192.67 Franken.

Obwohl das Defizit sehr hoch ausfällt, und die Hoffnung bestand, besser abzuschliessen, ist der budgetierte Aufwandüberschuss nur knapp unterschritten worden. Während viele Posten besser abschnitten, als während des Budgetprozesses noch angenommen, fallen zwei Posten schwer ins Gewicht und sorgten für das schlechte Ergebnis. Auf der Einnahmenseite sind das die Steuereinnahmen, die tiefer ausfielen als erwartet. Auf der Ausgabenseite fielen die Kosten für die Sozialhilfe, insbesondere Regelsozialhilfe sowie die Restkosten der Pflege und die Ergänzungsleistungen um einiges höher aus als erwartet. Auch die Nettoinvestitionen fielen mit 2384775.70 Franken um einiges höher aus als geplant.

Somit hat Luterbach aktuell eine Nettoschuld von 870.00 Franken pro Einwohner. Obwohl dies noch immer eine geringe Verschuldung ist, weist Kurt Hediger darauf hin, dass in den nächsten Jahren ein Auge darauf geworfen werden muss, damit sich diese Verschuldung in den nächsten Jahren nicht vergrössert.

Die Revision wurde von der BDO AG Solothurn durchgeführt und die Revision bestätigte eine korrekte und fehlerfreie Rechnungsführung, wofür Kurt Hediger dem Finanzverwalter, Reto Frischknecht, für seine gute Arbeit dankt.

Reto Frischknecht führte daraufhin die Anwesenden durch die Nachtragskredite, die als Antrag an die Versammlung gestellt wurden. Hierunter fielen unter anderem höherer Personalaufwand bei den Lehrpersonen sowie der Schulhauswartung, die einerseits aufgrund erhöhtem Bedarf an spezieller Förderung und andererseits durch eine zusätzliche temporäre Arbeitskraft, die unfallbedingt benötigt wurde, notwendig waren. Ebenso gehören die erhöhten Kosten für Gesundheit und Soziales zu den Nachtragskrediten, da der Kanton höhere Einzahlungen in den Lastenausgleich forderte als budgetiert wurden. Zudem wurde noch ein buchhalterischer Wertberichtigungsposten als Nachtragskredit angeführt. Ebenso führte ein aufgenommenes Darlehen zu höheren Zinsaufwänden als ursprünglich im Budget vorgesehen. Zuletzt musste in einer Gemeindeliegenschaft die Heizung ersetzt werden und es waren grössere Unterhaltsarbeiten zu leisten, als ursprünglich geplant.

Der Aufwandüberschuss wird, so der Antrag, mit dem Eigenkapital verrechnet. Dieses beträgt somit neu 5792931.82 Franken und ist dementsprechend noch ausreichend. Ebenso verfügen die Spezialfinanzierungen über ausreichend Eigenkapital und es muss keine Gebührenerhöhung in Erwägung gezogen werden.

Die 21 Stimmberechtigten stimmten sowohl den Nachtragskrediten, als auch der Verwendung des Aufwandüberschusses einstimmig zu und genehmigten, ebenfalls einstimmig, die Jahresrechnung 2023.

Der kurzen Rechnungsgemeindeversammlung folgte dann ein Apéro am gemütlichen Sommerabend neben der Aula.

Für den Gemeinderat

Aline Leimann, Gemeinderätin RL Soziales, Fraktionspräsidentin SP