«Connect»

Christoph Abbühl, Myriam F. Levy und Jérôme Schaad im Schlösschen Vorder-Bleichenberg.

«connect » lautet der Titel dieser klangvollen Ausstellung und vereint mit Christoph Abbühl, ehemaliger Galerist aus Solothurn, Myriam F. Levy, Solothurn und Jérôme Schaad aus Oberbipp im Schlösschen Vorder-Bleichenberg drei künstlerische Bildsprachen zu einem spannenden Kunsterlebnis: Neugierde, Experimentierfreudigkeit, Anwendung unterschiedlichster Materialien und das Wagnis zu Neuem verbindet die drei im bildhaften Gegenüber wie im harmonischen Miteinander.

Myriam F. Levys Arbeiten – stimmungsintensive minimalistische Farbräume und eine reduzierte Formsprache – sprechen vom Werden der Bilder selbst. Sie sind, diffizil in der Bildgestaltung wie in der feinen Wahrnehmung, die Spuren, ja Ausdruck eines intensiven künstlerischen Prozesses. Mit Materialien wie Wachs, Graphit und Acryl auf Leinwand, Holz oder Papier gestaltet sie Schicht um Schicht bildnerische Etappen, die den Dialog zwischen Material, Licht und Raum erforschen. Ihr Ansatz ist experimentell, meditativ und intuitiv. In ihrer Auseinandersetzung mit Raum und Licht durch Farbe strebt Levy nach Reduktion und Einfachheit – einer ästhetischen Sprache, die über die Materialität hinausgeht und das Essenzielle einfängt. Ihre Arbeit wird inspiriert durch mehrjährige Aufenthalte in Israel und Kanada.

Jérôme Schaads Schaffen lässt der Phantasie mancherlei Spielraum. «Materie ins Bildhafte setzen, ihren Geist erkennen und mit bescheidenen Mitteln andeuten, das ist mein Anliegen», beschreibt er die hier gezeigten Arbeiten: Ein verschmutzter und lädierter Pappkarton als Fundstück, andere gesellten sich dazu, gleichermassen gezeichnet und gelagert. Jetzt wurden sie zum bildnerisch-gestalterischen Mittel.

Besonders Ausdrucksvolles wurde belassen, lediglich mit Kleister Schicht um Schicht verstärkt. Bruchstücke aus Wellkarton und Packpapier, hie und da ergänzt durch Zeichnungs- oder Druckfragmente, zuweilen mit Baumnusstinte, Holunder- und Sanddornsaft behandelt, wuchsen zu seltsamen Wesen und imaginär anmutenden Geschehen. Der Künstler nennt es gestalterische Forschungsarbeit, so wie die JEROGRAPHIEN, die er in der Dunkelkammer, auf dem Glas der Kopiermaschine oder mit dem Drucker kreiert.

Christoph Abbühls Arbeiten unterliegen stetigem Wandel auf Erweiterung und Neuentdeckung. Der ehemalige Galerist und Künstler aus Solothurn sammelt Eindrücke, wo immer er sich befindet. Eindrücke von Innen- und Aussenräumen, von urbanen und ländlichen Gegebenheiten, von Erscheinungen am Rand, von Atmosphären und Stimmungen, von Wichtigem und Bedeutungslosem. Das Zitat der US-Künstlerin Roni Horn «Ich weiss, was ich will, aber selten wie es aussieht», hat auch für Christoph Abbühl Gültigkeit. Er lässt das Bild entstehen, arbeitet prozesshaft, reduziert in Farbe und Form, setzt die verwendeten Mittel mit Bedacht bis intuitiv und spontan ein, interveniert im malerischen Prozess, bis das äussere Erschaffene im Einklang mit dem erinnerten Moment ist.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Verein der Freunde des Schlösschens Vorder-Bleichenberg

Ausstellungsdauer
1. bis 23. März

Vernissage
1. März, 17 Uhr
Einführung: Patricia Bieder Kunsthistorikerin

Matinee
9. März, 11 Uhr
Cellokonzert mit Gabriel Wernly
Freier Eintritt mit Kollekte

Führung durch die Ausstellung
16. März, 14 bis 15 Uhr

Finissage
23. März, 14 bis 17 Uhr

Öffnungszeiten
Samstag und Sonntag, 14 bis 17 Uhr
Mittwoch und Donnerstag, 16 bis 19 Uhr

www.schloesschen-biberist.ch