Fasnacht 2022.

Mut gehört dazu. Und auch ein wenig Verrücktheit. Humor sowieso! Und ein Auge, das bisweilen mild über Probleme hinwegsieht. Kreativität – auf jeden Fall! Ein langer Atem. Und irgendwie unterwegs als Kopffüssler: Schritt für Schritt und wohl-durchdacht. Einfach so? Auch. In jedem Fall: Voller Vertrauen! Und immer: Auf gut Glück!?

Die Rede ist vom Leben. Und von der Fasnacht! Haben Sie es bemerkt?

Von langer Hand wurde das Motto der Solothurner Fasnacht 2021 gewählt – mutig und im Vertrauen, dass es schon funktionieren wird… à la bonöör!

Im Jahr 2022 kann Solothurn nun endlich in die fünfte Jahreszeit starten und – ähnlich wie die Basler – «scheenschte Dääg» erleben. Wer hätte das gedacht? Glück gehabt!

In guter Balance von Mut, Vertrauen und Verantwortung können nicht nur Fasnächtler geniessen, was nun wieder möglich ist, sondern auch alle anderen, die verrückt genug sind, sich allen Aufgaben des Lebens zu stellen, die kreativ genug sind, mit dem einen oder anderen Problem umzugehen, die gesunden Humor haben, auch über manches hinwegschauen zu können und die, die einen langen Atem haben!

Langen Atem haben in den vergangenen «verrückten» zwei Jahren nicht nur Solothurner bewiesen, sondern alle Menschen, die alle nachvollziehbaren und manchmal auch «verrückte» Massnahmen angeordnet, angewendet und durchlebt haben.

Verrückt, ja! Zum Glück, denn verrückt-bunte Zeiten können zum Energiespender werden. Für YB- und Dortmund-Fans in gelb-schwarz, für Fasnächtler und Fasnachtsverweigerer, für Menschen, die Konfetti und Räppli werfen und wischen, für die, die nah dran sind an der Welt und deren Fragen genau anschauen, und auch für die, denen die Welt fremd und fremder geworden ist…

Lassen wir uns in diesen Tagen die Ausgelassenheit und die stille Freude nicht nehmen: à la bonöör! In diesem Sinne: Gute Fasnachtstage – voller Mut, Vertrauen, Achtsamkeit, Leichtigkeit, Fülle und Glück! All das sind Geschenke von Gott, der den Menschen in allem, was sie tun und lassen, nah ist.

Im Auftrag der reformierten Bezirkssynode Solothurn:
Dorothea Neubert, Pfarrerin in Aetingen-Mühledorf

Gestaltung, Bossard-Grafik,
Lohn-Ammannsegg