Wiener Klassik

Welche Komponisten – von Frauen gar nicht zu reden – kommen Ihnen in den Sinn?

Natürlich: Haydn, Mozart und Beethoven, die drei Fixsterne. Aber war da nicht mehr? Schliesslich: Wien bleibt Wien. Kaiserstadt. Nur schon die Adabeis haben mit ihrer Muttermilch mehr Musikalität eingesogen, als sich unsereins in der Provinz erträumen könnte. Also? Zum Beispiel Joseph von Eybler (1765-1846), der von Constanze Mozart nach dem Hinschied ihres Gatten den Auftrag erhält, das Requiem fertigzuschreiben, dieses aber ausschlägt. Kirchenmusiker am Schottenkloster und schlussendlich Salieris Nachfolger am Wiener Hof. Eybler hinterlässt ein reiches Werk, vor allem auf dem Gebiet der geistlichen Vokalmusik. Zwei Gradualien und zwei Offertorien sind im Chorkonzert des Chorus Conventus St. Urban zu hören, im Wechsel mit einem Klarinettenkonzertfragment von Franz Xaver Süssmayr (1766 – 1803) – er hat Mozarts Totenmesse vollendet – und zwei wenig bekannten Werken (Laudate Dominum, aber nicht das berühmte) des mittleren Fixstern selbst.

Patrick Oetterli, Oberbuchsiten

Sonntag, 25. Februar, 17 Uhr
Klosterkirche St. Urban
Eintritt 30 CHF | Abendkasse eine Stunde vor Konzertbeginn
Schulpflichtige Kinder gratis

Wien um 1800
Joseph von Eybler (1765 – 1846): Gradualien und Offertorien
Franz Xaver Süssmayr (1766 – 1803): Klarinettenkonzert
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791): Kirchensonate, Laudate Dominum und Ora pro nobis

Madeleine Merz, Sopran
Markus Niederhauser, Klarinette
Orchester Grenzklang
Irene Benito Temprano, Konzertmeisterin
Chorus Conventus St. Urban
Patrick Oetterli, Leitung

Informationen
www.arsmusica.ch/Chorus