Weltbienentag

Hintergründe, Herausforderungen und nachhaltiges Engagement.

Die Vereinten Nationen führten den Weltbienentag auf Anregung von Slowenien, einer europäischen Imkereihochburg, ein. Das Anliegen war, an die zentrale Bedeutung der Bienen für die Natur und unsere Lebensmittelproduktion zu erinnern. Dabei stehen neben den Honigbienen auch die über 30000 weltweit bekannten und sehr oft auch gefährdeten Wildbienenarten im Fokus. In der Schweiz zählen wir rund 600 Arten, 45% davon sind akut bedroht.

Der 20. Mai bezieht sich übrigens auf den Geburtstag von Anton Janscha, geboren 1734, der als erster moderner Imker gilt. Er erfand die Zargenbetriebsweise, leitete eine der ersten Imkereischulen und verfasste zahlreiche Bücher zur Bienenthematik.

Diverse Imkerinnen und Imker zeigen an diesem Tag ihren Bienenstand/ihr Bienenhaus und lassen sich über die Schultern schauen. Die interessierten Besucherinnen und Besucher erfahren wie eine Imkerei funktioniert, lernen die Bienenwesen kennen und es wird über die Herausforderungen in der Imkerei erzählt. Nutzen Sie die Gelegenheit und besuchen Sie einen dieser offenen Bienenstände und lassen Sie sich faszinieren von der Vielfalt der Imkerei.

In der Umgebung können Sie folgende Imkerinnen und Imker besuchen

Sektion: Bucheggberg
Küttigkofen | Treffpunkt | 10 Uhr (Bitte beachten Sie die neue Zeit)
Biohof Zimmermann
Lüterkofen | 10 bis 14 Uhr
Grossmattstrasse 4
Rüti bei Büren | 10 bis 16 Uhr
Gässli 14
Tscheppach | 14 bis 17 Uhr
Brügglenstrasse 45
Unterramsern | 12 bis 15 Uhr
Schulgässli/Waldrand

Sektion: Solothurn/Wasseramt
Wird am Märit in der Stadt Solothurn anwesend sein.

Allgemeine Informationen zu den Herausforderungen
– Die Lebensbedingungen für Bestäuber und andere Insekten sind generell schwieriger. Ihnen fehlt es an Strukturen, die sie als Nistgelegenheiten benötigen.
– Unter dem knappen Blütenangebot leiden alle Bienenarten. Den Honig-
bienen hilft eine Imkerin oder ein Imker, aber den Wildbienen hilft niemand.

Sowohl Honig- wie Wildbienen leiden am selben Problem, die Diversität in der Natur hat in den letzten Jahrzehnten massiv abgenommen. Deshalb kommt es zu Nahrungslücken unter dem Jahr. Sind im Mai sämtliche Wiesen gemäht, so wird die Nahrung für alle Bienen knapp. Die Lösung ist im Prinzip ganz einfach: Es braucht mehr blütenreiche Lebensräume über die Saison. Jede Blüte zählt: einheimische Wildblumen in einem Topf auf dem Balkon, der blühende Klee im Rasen und Blumen mit offenen Blüten im Blumenbeet. Aber auch blühende Hecken sind wichtig: Forsythien sind zwar schön, aber für alle Bestäuber wertlos. Wer diese durch Kornelkirschen ersetzt, hört im zeitigen Frühjahr schon bald das Summen der Bienen. Auch den Garten weniger aufräumen und möglichst alles blühen lassen. Totholz oder abgestorbene Pflanzenstängel stehen lassen und offene Bodenstellen schaffen. Diese bieten den Wildbienen wertvolle Nistgelegenheiten – besser als jedes Insektenhotel aus dem Baumarkt.

Sandra Cagnazzo, Kantonalpräsidentin BienenSolothurn

Weltbienentag
Samstag, 20. Mai 2023
Informationen: www.bienen.ch  
Portal für die Bienen in der Schweiz mit den wichtigsten Informationen zu Bienenschutz und Bienenhaltung sowie zur Blühflächenförderung von BienenSchweiz.