Schlösschen Vorder-Bleichenberg

Jubiläumsausstellung Bruno Ischi 80/50, Christof Cartier 50/30.

Beide Künstler feiern dieses Jahr einen runden Geburtstag und der eine ist seit fünf, der andere seit drei Jahrzehnten künstlerisch tätig. Diese Zahlenspielerei mag zufällig und amüsant sein. Tatsache aber ist, dass beide Künstler vieles gemeinsam haben. Eine unerschöpfliche Schaffensfreude treibt sie beide tagtäglich in ihr Atelier. Während Cartier Form, Grösse und Aussage seiner Figuren immer wieder variiert, lässt sich Ischi von der Experimentierfreude antreiben und wagt sich an neue Techniken und Formate. Für Bruno Ischi ist diese Ausstellung ein Retrospektive über sein 50-jähriges Schaffen. In seinen Anfängen malte Ischi zur Hauptsache mit Ölfarbe. In diese Zeit fallen aber auch viele Zeichnungen. Später folgte eine intensive Zeit mit Aquarellen. Heute arbeitet er gern mit grossen Formaten, bevorzugt Acrylfarbe und Mischtechniken, löst sich auch von der konkreten Malerei. Neben Pinsel, Pastellstift gehören nun auch Spachtel und Rakel zu seinen Malutensilien. Wie ein roter Faden ziehen sich gewisse Themen durch sein Schaffen. Landschaften aus der Region Solothurn, die Bergwelt im Goms, Wasserlandschaften üben eine ungebrochene Faszination auf den Künstler aus.

Christof Cartier (*1971) ist seit 30 Jahren künstlerisch tätig. Der gelernte Steinbildhauer lebt und arbeitet in Graben/BE. Während eines Bildungsaufenthaltes in Wien entdeckte Cartier seine Leidenschaft zum Holz. Fortan gehörte neben Hammer und Meissel auch die Kettensäge zu seinen täglichen Arbeitsgeräten. Die Bearbeitung von Stein und Holz unterscheiden sich grundlegend. Der Steinbildhauer «befreit» seine Figuren in einem langwierigen Abtragungsprozess, mit grossem Fingerspitzengefühl, aus dem harten Gestein. Das Arbeiten mit Eichenholz und Kettensäge hingegen verlangt rasche Entschiedenheit und ein klares Vorstellungsvermögen. In der Ausstellung zeigt Cartier ausschliesslich menschliche Figuren: Individuen, die Namen tragen: Rosa, Hanna, Andi und Ruedi. Aber auch Figurengruppen, die kollektive Stimmungen und menschliche Urbedürfnisse verkörpern: Stille, Balance, «chly hocke, chly loufe», «chly winke». Herzliche Einladung.

Barbara Flury-Steiner,
Präsidentin Verein Freunde des
Schlösschens Vorder-Bleichenberg

Matinee-Konzert
Sonntag, 19. September 2021, 11 Uhr
Ulrich Bessire | Oboe
Rolf Krähenbühl | Horn
Sawako Miura | Klavier
Sie spielen Werke von Haydn,
Nielsen, Saint-Saens, Herzogenberg.
Kollekte; Maskenpflicht

Finissage
Sonntag, 19. September 2021
Öffnungszeiten der Ausstellung
Mittwoch und Donnerstag,
16 bis 19 Uhr
Samstag und Sonntag,
14 bis 17 Uhr
www.schloesschen-biberist.ch