Persönlich aufgefallen 03/25

Florence Plüss | Leiterin Lebensart

Genussvoll durchs Jahr mit Lebensart.

Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind und welchen Beruf üben Sie heute aus?
Als Kind hatte ich den Wunsch, einen reichen Mann zu heiraten, wie es in allen Märchen passiert, jedoch war die Vorstellung einfacher als gedacht. Deshalb änderte ich meine Entscheidung und wollte wie meine Grossmutter Schneiderin werden. Leider war auch das nicht einfach, da es nur wenige Möglichkeiten gab. In meiner Familie war das gemeinsame Essen ein sehr wichtiger Teil. Ich bewarb mich als Köchin in einem Restaurant, wo ich anschliessend eine Lehrstelle erhielt. Nach kurzer Zeit merkte ich, das ist mein Beruf. Trotz Gefallen daran, machte ich zusätzlich eine Lehre als Bäckerin/Konditorin. Heute arbeite ich in einem Restaurant als Köchin und als Hauswirtschaftslehrerin im Schulhaus Hermesbühl und führe seit September die Kochschule Lebensart.

Wie sieht Ihre Tätigkeit als Leiterin von Lebensart aus?
Als Leiterin Lebensart fallen viele Tätigkeiten in meinen Aufgabenbereich. Dazu gehören das Erstellen des Menüs und das Schreiben der dazugehörigen Rezepte, die Verwaltung der Website sowie das Ausschreiben der verschiedenen Kurse. Bürokram wie Rechnungen schreiben, E-Mails beantworten sowie Anlässe planen – all das darf nicht fehlen. Auch das Planen und Einkaufen für die jeweiligen Kochabende sowie die Gestaltung eines passend dekorierten Ambientes gehören dazu. Leider ist das noch nicht alles, denn ich bin auch Putzfrau oder lieb gesagt: die gute Fee von Lebensart. Zum Glück unterstützt mich meine Familie.

Was bleibt unvergesslich?
In meinem Leben gibt es viele unvergessliche Momente. Einer davon ist, dass ich mich als Köchin hochgearbeitet und es sogar bis zur Souschefin in einem Michelin-Sterne-Restaurant geschafft habe. Der prägendste Moment war jedoch, als ich die Zustimmung von Katharina erhielt, die Lebensart übernehmen zu dürfen – das war einfach unbeschreiblich.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Es gibt viele Wünsche. Aber zuerst wünsche ich mir, dass Lebensart möglichst gut besucht wird und die Teilnehmenden so zufrieden nach Hause gehen, dass sie Lebensart weiterempfehlen.

Welchen Bezug zum AZEIGER haben Sie?
Ich habe eine besondere Erinnerung: Als ich in Zermatt arbeitete, musste ich lange Zugstrecken auf mich nehmen. Jedes Mal nahm ich den AZEIGER mit, um mich über alles zu informieren. Für regionale Nachrichten ist er der beste.

Zur Person
Meine Lehr- und Wanderjahre führten mich in verschiedene Küchen und Backstuben: vom Aaregarten in Solothurn über das Mont Cervin in Zermatt und vom Schlossbeck in Nidau bis zum Chappeli in Grenchen, vom Salzhaus in Solothurn, zum Michelin-Sterne-Res­taurant Scheunenberg und schliesslich zur Genussfabrik in Solothurn.