liebe

Welch ansprechende Botschaft – gleich auf den ersten Blick: Als ob der Schwung der Liebe, die jemandem zugefallen ist, weiterschwingt und andere mit ihrem Feuer ansteckt!

Ist es wirklich so klar, wie der Grafiker «den Pfeil Amors» auf dem Plakat darstellt? Wirkt Liebe von innen nach aus­sen und strahlt nach aussen, was in einem Menschen angefacht wurde? – Die Erfahrung lehrt es: Liebe kann nur dann ihre ganze Wirkung entfalten, wenn sie als persönliches Geschenk erfahren wurde. Das gilt für ein:e
persönlich und für die Menschen in nächster Nähe. Geschenkte Liebe kann weiterschwingen in der Partnerschaft, in den Familien, in der Schule, in der Nachbarschaft und auch am Arbeitsplatz. Liebe lässt Respekt, Achtung, Aufmerksamkeit und Mitgefühl wachsen und gestaltet damit jedes Zusammenleben lebenswert.

«Wir lieben, weil Gott uns zuerst geliebt hat» (1. Johannesbrief 4,19) kann im Neuen Testament gelesen werden. Der Verfasser des Briefes wirbt im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung einen ganzen Abschnitt lang dafür, Liebe zu leben, sich in Liebe zu üben, Liebe weiterzugeben, sie reichlich zu verschenken – und anderen damit Anteil zu geben an dem, was Menschen von und mit Gott erfahren haben. Jesus hat bedingungslose Liebe vorgelebt: die Annahme jedes Menschen, ohne auf seine Herkunft, seinen Lebenswandel, sein Ansehen in der Gesellschaft und auch alles, was den Lebensschwung nehmen kann, zu achten. Bei ihm sind solche Äusserlichkeiten zweitrangig. Er öffnet sein Herz, zuwendend – liebend!

Mit diesem roten Herbstplakat beginnt eine dreiteilige Plakatserie der Bezirkssynode: Bis Mitte November werden Sie mit Farbe, Worten und einer schlichten und klaren graphischen Umsetzung eingeladen, umzusetzen, was dem Miteinander dient, es reich macht und belebt.

Haben Sie heute schon damit begonnen, darauf zu achten, welches Geschenk Sie erhalten haben und davon weitergegeben? Ich lade Sie ein, sich vom Schwung der Aufforderungen mitnehmen zu lassen, in den nächsten Wochen die Ihnen entgegengebrachte Liebe wahrzunehmen und davon weiterzugeben – es ist reichlich vorhanden. Trotz allem.

Im Auftrag der reformierten Bezirkssynode Solothurn:

Dorothea Neubert, Pfarrerin in Aetingen-Mühledorf
Gestaltung, Bossard-Grafik, Lohn-Ammannsegg