Ist es ein Fehler, im Advent die blauen «lächle-Plakate» aufzuhängen und mit ihnen die Menschen in den Bezirken Solothurn, Leberberg, Grenchen-Bettlach, Wasseramt und im Bucheggberg zu ermutigen, die Tage mit einem Lächeln zu gestalten? Wäre es nicht korrekter, zum 1. Sonntag im Advent als Plakatsujet einen tannengrünen Adventskranz mit einer brennenden Kerze und dicken, roten Schleifen abzubilden und mit ihm für «echte Weihnachtsstimmung» zu sorgen – auf diese Weise halt ohne Lebkuchen- und Tannenduft?
Es gibt auf diese Frage nur eine Antwort: «Nein! Das blaue lächle-Plakat ist zum 1. Advent genau richtig. Es taugt gut dazu, adventliche Stimmung zu verbreiten!»
Weil: Breit lächelt es den Betrachter und die Betrachterin mit klaren Augen und einem nach oben weisenden Pfeil an. Es lädt ein, zurück zu lächeln und dem Leben dadurch eine Richtung zu geben, die nach oben zieht. Ja, einen Tiefpunkt gibt es auch – der gehört dazu. Doch Ziel ist, die Mundwinkel nach oben zu ziehen und dadurch selber hochgezogen zu werden.
«Das Lächeln, das Du aussendest, kommt zu Dir zurück» sagt ein Sprichwort. Das kann sicher jede und jeder bestätigen, die schon einmal auf der Strasse «aus heiterem Himmel» angelächelt worden ist und nicht anders konnte, als zurück zu lächeln. Das wäre doch ein Projekt für den Advent, der wartenden Vorbereitung auf Weihnachten: allen Menschen in der Umgebung ein Lächeln zu schenken, wenn wir ihnen – oft gestresst – begegnen!?
Lassen Sie sich in der beginnenden Adventszeit zu einem Lächeln einladen. Die Welt mit all ihren Kriegen, Hungersnöten, Krankheiten und schlechten Nachrichten, mit all unseren Ängsten, Sorgen und Unsicherheiten wird durch unser Lächeln zwar nicht viel besser, aber all das Unabänderliche und Schwere wird mit einem Lächeln besser erträglich!
«Tochter Zion, freue dich, jauchze laut, Jerusalem! Sieh, dein König kommt zu dir, ja, er kommt, der Friede-Fürst, Tochter Zion freue dich, jauchze laut, Jerusalem!» heisst ein altes, bekanntes Adventlied, das unserer Sehnsucht und der Freude Raum geben soll. Geben wir doch die Hoffnung auf das Ende allen Leides und aller Not nicht auf und überbrücken die Zeit bis dahin mit unserem Lächeln!
Eine gute, sehnsuchtsvolle und andere zu einem Lächeln ansteckende Adventszeit wünschen Ihnen.
Im Auftrag der reformierten Bezirkssynode Solothurn:
Dorothea Neubert, Pfarrerin in Aetingen-Mühledorf
Gestaltung, Bossard-Grafik, Lohn-Ammannsegg
«liebe – lebe – lächle»
Wer die dreiteilige Plakat-Serie der Reformierten Bezirkssynode «liebe – lebe – lächle» noch einmal anschauen und die dazugehörigen Texte lesen will, kann das unter diesem link tun:
www.ref-bezirkssynode-solothurn.ch/aome/aktuell/plakataktionen