Närrisches Treiben an der Solothurner Fasnacht.
Endlich! Nach einem Jahr «Pause» konnten die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler wieder in grossen Gruppen die städtischen Gassen unsicher machen – sogar Maskenbälle in geschlossenen Räumen waren erlaubt! Die Lockerungen der Corona-Massnahmen kamen also goldrichtig. Schutzmaske ab, Fasnachtslarve auf – und das beinahe zeitgleich. Aber warum feiern wir eigentlich Fasnacht? Dieser Brauch ist alt. Denn die Fasnacht ist die Nacht vor der Fastenzeit, auch wenn diese eine Nacht schon seit langem auf mehrere Tage ausgedehnt wurde. Bevor also die von der katholischen Kirche verordnete Zeit des kargen Lebens und der Busse beginnt, wurde die Welt nochmals richtig auf den Kopf gestellt. Heute ist die Fastenzeit für viele Menschen nebensächlich geworden oder ist gar in Vergessenheit geraten. Der Fasnachtsbrauch selbst hingegen erfreut sich bis heute grosser Beliebtheit. Das hat sich auch dieses Jahr an der Fasnacht gezeigt! Das schöne Wetter lockte trotz Bise viele Fasnächtlerinnen und Fasnächtler in die Stadt. Die Gassen und Säle waren voll. Die Guggen haben gerockt und die Närrinnen und Narren haben gefeiert, als ob es kein Morgen gäbe. Denn so manch einer hat erkannt: Man soll die Feste feiern wie sie fallen!
Fotos: Nora Jeker
Text: Marianne Stebler