Unsere Schokoladenseite.
Klar, es gibt sie, die herrlichen Desserts. Die, die wir schon in unserer Kindheit liebten. Oder die, die wir als junge Erwachsene entdeckten. Und auch die, die wir gerne mal selber unseren Gästen kredenzen. Alles Kreationen, die grosse Freude bereiten. Von denen das Rezept vielleicht sogar aus Grosis Notizbuch stammt und heute schön digitalisiert ist. Kurz: Süsses zum richtigen Zeitpunkt vergeht auf der Zunge. Doch leichte Kost sind sie wahrlich nicht, diese süssen Versuchungen. Deshalb mein persönlicher Tipp: Eine Selektion an feiner Schoggi von regionalen Chocolatiers. Nicht etwa, weil ich zu bequem bin, eine Nachspeise vorzubereiten. Nein, weil nach einem üppigen Essen ein Praliné einfach passend und stilvoll ist. Oder weil das Teilen eines Stücks feinster Tafelschokolade verbindet. Und last but not least, weil sie glücklich macht. Gut, die Vermutung, dass Schokolade ein Molekül enthalte, aus dem im Körper das Glückshormon Serotonin entstehe, ist überholt. Egal, mich macht Schoggi glücklich.
Vor allem dann, wenn ich nur ganz, ganz wenig davon esse. Die Chocolatieres und Kenner raten mir jetzt sicherlich zu hochprozentigen Produkten. Mit mehr als 80 Prozent Kakaoanteil. Aber wissen Sie was? Die mag ich nicht. Ob ich keine Ahnung habe? Noch nie exzellente dunkle Schoggi gegessen habe? Doch, ich denke schon. Sogar von tollen Produzenten, mit besten Ingredienzien. Das Problem liegt bei mir: In Sachen Schoggisensorik bin ich in den Kinderschuhen stecken geblieben. Ich liebe Milchschokolade. Mit Nüsschen, Karamell oder Honig. Ganz simpel. Exzellent und fair darf die Kreation aber sein. Da bezahle ich gerne viel für wenig Schokolade. Nur allzu kreativ nicht. Und wenn Freunde mir exklusive dunkle Bean-to-Bar-Schokolade mitbringen, dann schätze ich die Auswahl sehr. Nur essen mag ich sie nicht. Also zeige ich mich von der Schokoladenseite und schenke sie weiter. Ich gebe der hochprozentigen Schoggi eine zweite Chance und mache jemand anderen glücklich. Das halte ich übrigens auch für fair.