Galerie NäijereHuus Hersiwil

Was mich fesselt, das will ich malen. So simpel. (FL).

Ich stand kurz vor Ladenschluss vor der Türe eines Lebensmittelgeschäftes, die Hand bereits ausgestreckt zum Türgriff. Brot musste ich noch einkaufen, auch Eier und einen Karton Bier. Da fiel mein Blick auf die Plakatwand neben der Türe. An einem Plakat blieb mein Blick hängen. Eine grosse gelbe Sonne auf weissem Grund – und darin schwarz aufgedruckt die Frage: Gehört die Kunst zur Grundversorgung?

Weder Franziska Leuppi noch Martin Tresch müssten lange überlegen, um diese Frage zu beantworten: Malen gehört zum Leben. Malen ist atmen, meditieren, ist das Bemühen um die richtige Ausdrucksform. (MT)

Für F. Leuppi (1968) war das bildne­rische Gestalten immer schon das wichtigste Ausdrucksmittel. Durch die Ausbildung zur Porzellanmalerin wurde das Malen zu ihrem Beruf und jetzt pflegt sie es neben ihrer Arbeit als Sozialpädagogin im Kreativatelier des Wyssesstei (Solodaris) als unerlässliche Freizeitbeschäftigung. Im NH zeigt sie, nach 2016, ihre neuen Werke. Letztes Jahr, die Ruhe auf den Strassen. Könnten da nicht Tiere diesen leeren Raum zurückerobern? Ein Wolfsrudel unterhalb des Weissensteins? Ein Luchs, dem man an der Aare begegnen könnte? Auf der Leinwand, in Oel gemalt, lassen sich solche Vorstellungen darstellen. Mit welchen Farbkombinationen lassen sich Stimmungen und überraschende Lichteinfälle malen? Von solchen Fragen lässt sich F. Leuppi leiten.

Auch M. Tresch (1953) stellt das zweite Mal im NH aus. 2018 zeigte er Mal­arbeiten aus der Doubsregion (Soubey). Diesmal ist die Inspirations­quelle für seine kräftigen Malarbeiten das Bleniotal zwischen Biasca und Lukmanierpass. In diesem wilden Teil des Tessins entstanden 2019/20 sechzig Bilder. Draussen in der Natur hat er gemalt, geatmet und meditiert mit dem Pinsel in der Hand – und ­seine Eindrücke, in Oel und zum Teil in Mischtechnik (Oel/Acryl) auf Leinwand, Holz oder Karton festgehalten.

Die Ausstellung ist ab Freitag, 23. April 2021, 17 Uhr, offen.

Zu beachten sind die aktuellen Corona-Bestimmungen: Keine Vernissage, Kontaktliste, Maskenpflicht, Abstand halten, usw.

Öffnungszeiten der Galerie:
Fr. 17 bis 20 Uhr*, Sa./So. 14 bis 17 Uhr

*Am Freitag besteht die Möglichkeit, Hersiwil von Kriegstetten aus mit dem Bus zu erreichen. Kriegstetten ab: 16.41/17.28/17.58/18.28/18.58 Uhr
Hersiwil ab:
18.07/18.37/19.07/19.37 Uhr

Ob und unter welchen Bedingungen das Konzerttheater «Ein Kontrabass erzählt» (Thomas Steinbeck und Helmut Zipperlen) am 2. Mai 2021, 17 Uhr, stattfinden kann, wissen wir noch nicht. Vielleicht müssen wir «schieben», auf den 16. oder 30. Mai. Eine Ausschreibung erfolgt später.

Im NäijereHuus gibt’s in diesem Jahr einen Personalwechsel. Neu übernimmt Franziska Kindler (Oekingen) die Leitung der Galerie. Sie organisiert sämtliche Aktivitäten: Ausstellungen, Konzerte, Lesungen usw. Fürs Jahr 2021 sind die Aktivitäten bereits festgelegt. Für die weiteren Jahre nimmt Franziska Kindler gerne Anmeldungen entgegen. Sie ist über die neue ­Adresse erreichbar: galerie.naeijere­huus@gmail.com

Wir laden Sie herzlich ein, bei uns ein Stück Grundversorgung «einzunehmen». Brot, Eier und Bier gehörten eigentlich auch dazu, nur dürfen wir Ihnen diese «Speisen» im Moment nicht servieren.

Für das NäijereHuus-Team
Georg Schmid, Heinrichswil

Ausstellung Galerie NäijereHuus Hersiwil
23. April bis 16. Mai 2021
Franziska Leuppi, Solothurn
Martin Tresch, Solothurn