Christof Gasser

Grenchen, das neue Mekka für Krimifans.

Fleissig war er, «unser» Solothurner Krimiautor Christof Gasser. Er wohnt zwar in Oberdorf, seine erfolgreiche Bücherreihe rund um den Hauptmann Dominik Dornach spielt aber in der schönen Stadt Solothurn und ihrer Umgebung. Er hat das Jahr 2020 und das laufende für seine Fans, aber auch für alle Krimiliebhaber generell benutzt, um ebendiese glücklich zu machen.

Am 17. und 18. September 2021 geht in Grenchen das von ihm initiierte Schweizer Krimifestival zum ersten Mal über die Bühne. An diesen Tagen werden sich im Parktheater Grenchen über 40 Autorinnen und Autoren einfinden, um mit ihrer Leserschaft auf «Buchfühlung» zu gehen. Am Freitag findet der Eröffnungs-Auftakt statt mit Lesungen einiger der bedeutendsten Schöpferinnen und Schöpfer von Figuren, die das kriminelle Tun in verschiedenen Schweizer Städten verfolgen und bestenfalls auch aufklären. Freuen Sie sich auf Sunil Mann, Petra Ivanov und aus der welschen Schweiz, Marc Voltenauer. Der Schwerpunkt des Festivals findet am Samstag mit verschiedensten Lesungen, Vorträgen, Podiumsgesprächen und Workshops statt. Interessieren wird auch der Beitrag der Kantonspolizei Solothurn. Dieser wird eine Brücke schlagen von der Fiktion zur Wirklichkeit. Ausser den Eröffnungs- und Schlussevents sind die Angebote kostenlos.

Auf «Buchfühlung» mit der Lieblingsautorin, dem Lieblingsautor
Im Foyer des Parktheaters wird sich das «Verbrechen» am Stand von Bücher Lüthy konzentrieren. Ein paar Schritte weiter werden Autorinnen und Autoren aus der ganzen Schweiz vor Ort sein. Mit ihnen ihre Bücher voller fantastischer Geschichten über mehr oder weniger sympathische, lebenstaugliche und erfolgreiche Polizisten, Ermittelnde, Detektivinnen und Hobbydetektive. Eine gelungene Gelegenheit für die Autorinnen und Autoren, aus der stillen kreativen Kammer hinauszutreten und diejenigen Menschen zu treffen, die beim Lesen mitleiden, mitdenken und sich mehr oder minder mit den erschaffenen Persönlichkeiten identifizieren. Und eine wunderbare Gelegenheit für alle Krimifans, ihren Lieblingsautor, ihre Lieblingsautorin an einer Lesung zu erleben oder am Signiertisch zu treffen, vielleicht ein paar Worte zu wechseln. Sicherlich wird es sich gut anfühlen, mit einer Trophäe, einem Buch mit einer persönlichen Widmung nach Hause zurückzukehren. Als weiteres Highlight wird das neu erstellte Schweizer Krimiarchiv Grenchen für eine Besichtigung seine Tore öffnen.

Gekrönt wird der Anlass mit der Verleihung des Schweizer Krimipreises 2021 an die besten drei der sieben Nominierten. Ganze 65 Eingaben schweizerischen Schaffens, von bekannten und bereits erfolgreichen Autorinnen und Autoren bis hin zum Erstlingswerk, haben es der Jury nicht einfach gemacht. Wir dürfen gespannt sein.

Was gibt’s Neues von Christof Gasser
Am 24. August 2021 ist das neue Buch erschienen. «Wenn die Schatten sterben» handelt von zwei Frauen in unterschiedlichen Epochen und einem delikaten Kapitel in der Geschichte Solothurns im Zweiten Weltkrieg. Spannend, gut recherchiert und aufschlussreich. Die Leserschaft wird eingeweiht in grösstenteils unbekannte Vorkommnisse in Solothurn, die weit über den Horizont der Stadt und des Kantons hinausreichen.

Dieses Buch hat nun also sozusagen das Licht der Welt erblickt, wird nun hoffentlich gekauft, herumgereicht, bewundert, bestaunt und auch gelesen! Für den Autor ist der kreative Prozess zu Ende. Wie Christof Gasser aber verraten hat, ist ein weiterer Kriminalroman bereits am Entstehen. Sein Verlag erwartet die Abgabe des neuen Manuskripts am 17. Januar 2022. Bis dann ist es aber noch ein weiter Weg. Eine erste Rohfassung schreibt Christof Gasser jeweils innerhalb ca. sechs Wochen nieder. In einer ersten und zweiten Überarbeitung werden lose Enden verbunden. Vor allem aber wird gekürzt, die Essenz von zu langatmigen Passagen herausdestilliert. Entscheidend für die Glaubwürdigkeit eines Buches ist bekanntlich die Recherche. Christof Gasser geht hier akribisch vor. Er trifft sich z. B. regelmässig mit einer Pathologin des Unispitals Bern, um bei einem guten Essen über diverse Fragen rund um die Pathologie zu fachsimpeln. Und selbstverständlich sind während all der Prozesse des Buchschreibens die Augen offen, die Ohren gespitzt. Immer. Denn die Inspiration lauert überall und kann einen Autor, eine Künstlerin jederzeit treffen. Beim Zeitung lesen, beim Kaffee trinken in der Stadt, beim Bus fahren, bei einem Gespräch, unter der Dusche. So sammelt sich im Hinterkopf von Christof Gasser neuer Stoff, der reift und sich verdichtet und plötzlich eine neue Geschichte ergibt. Wir freuen uns darauf.

Maria Wüthrich, Schnottwil,
Anzeigerverband Bucheggberg-Wasseramt