Unser neues Agglomerationsprogramm ist auf Kurs.
Breite Beteiligung
Der Startschuss zum fünften Agglomerationsprogramm (AP5) für unsere Region fiel im Sommer 2022. Die enge Zusammenarbeit mit den Gemeinden steht dabei im Vordergrund. Mit der Durchführung von Workshops in Teilräumen unserer Region wurde zwischen November 2022 bis Mai 2023 die Basis für die Entwicklung der Massnahmen gelegt. Am 12. September 2023 wurden die Stossrichtungen des AP5 an einem Forum mit den Gemeinden und Interessenverbänden aus Wirtschaft und Umwelt diskutiert.
Nun sind die Arbeiten weit gediehen und der Entwurf des AP5 liegt vor. Am 13. August fand dazu ein Informationsanlass im Landhaus in Solothurn statt, zu dem alle Beteiligten eingeladen wurden.
Was ist ein Aggloprogramm?
Als Agglomeration bezeichnet man eine oder mehrere Kernstädte, die von einem dicht bebauten Vorortgürtel umgeben sind. Die Schweiz zählt 49 Agglomerationen. Drei Viertel aller Menschen wohnen in den Agglomerationen. Die Agglomeration Solothurn besteht aus der Stadt und 23 Gemeinden mit ca. 80000 Einwohnerinnen und Einwohnern.
Die Agglomerationen der Schweiz sind in den vergangenen Jahrzehnten stark gewachsen. Damit stieg der Bedarf, das Verkehrsnetz mit der Entwicklung der Städte und Gemeinden abzustimmen. Diese sehr anspruchsvolle Aufgabe lässt sich nur gemeinsam über eine ganze Agglomeration lösen. Die Gemeinden müssen zusammenarbeiten. Um diesen Prozess zu unterstützen hat der Bund die Agglomerationsprogramme (AP) ins Leben gerufen, in denen die Agglomerationen ihre Entwicklung analysieren und Massnahmen erarbeiten, damit sich Siedlung und Verkehr gut entwickeln und die Agglomerationen als Wohn- und Wirtschaftsstandort gestärkt werden.
Der Bund finanziert mit
Seit 2007 können die Agglomerationen alle vier Jahre APs einreichen, welche vom Bund überprüft werden. Je wirkungsvoller ein AP, desto stärker beteiligt sich der Bund finanziell. Maximal sind es 40%. Den Rest teilen sich Kanton und Gemeinden, je nach Zuständigkeit.
Massnahmen sind z.B. Ausbauten von Bahnhöfen (Bahnhof Allmend in der Weststadt), neue Velowege (die Wasserämterroute von Solothurn nach Aeschi) oder siedlungsverträgliche Umbauten von Ortsdurchfahrten (Derendingen).
Die repla koordiniert
Damit die äusserst aufwändigen Planungsarbeiten mit den 26 Agglogemeinden und den kantonalen Fachstellen bewältigt werden können, braucht es eine gut organisierte Trägerschaft, die nötigen finanziellen Mittel und fachliche Unterstützung. All dies stellt die repla sicher, der Verein aus allen 41 Gemeinden unserer Region (Wasseramt, Bucheggberg, Lebern und die Stadt Solothurn).
Die repla sorgt dafür, dass die Ideen und Projekte der Gemeinden und des Kantons aufeinander abgestimmt werden, damit das Ziel einer lebenswerten und wirtschaftlich starken Region erreicht wird.
Dass diese Zusammenarbeit hervorragend ist, zeigte sich bei der Beurteilung des letzten Agglomerationsprogrammes durch den Bund: unsere Region hatte hinter den Agglomerationen Genf und Basel das drittbeste Agglomerationsprogramm der Schweiz!
Alle profitieren
Alle Mitgliedergemeinden der repla beteiligen sich finanziell daran, auch diejenigen, die nicht im Aggloperimeter liegen. Dies im Wissen, dass alle von guten Infrastrukturen in der Agglomeration profitieren, sei es auf dem Arbeitsweg oder in der Freizeit. Seit dem Abschluss des ersten Aggloprogramms im Jahr 2011 sind schon hohe Millionenbeiträge an Bundesgeldern in unsere Region geflossen (Kosten Massnahmen total, Beteiligung Bund):
– AP1: 26 Mio, 10.4 Bund,
– AP2: 54 Mio, 18.8 Bund,
– AP3: 19.7 Mio, 6.7 Bund,
– AP4: 105 Mio, 40 Bund
Im Entwurf des AP5 sind Massnahmen mit einem Finanzbedarf von 82 Mio Franken enthalten.
Wie geht es weiter?
Der Infoanlass vom 13. August eröffnet die Vernehmlassung zum Entwurf des AP5. Eingabefrist ist der 30. September 2024. Die Unterlagen stehen unter www.repla.ch zur Verfügung.
Nach der Finalisierung der Unterlagen entscheidet die Delegiertenversammlung aller repla Gemeinden im Frühjahr 2025 demokratisch darüber. Der Regierungsrat des Kantons Solothurn reicht die Unterlagen beim Bund ein.
Wir sind alle motiviert, an den Erfolg des Aggloprogramms 4 anzuknüpfen und freuen uns auf die Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit mit den Gemeinden und dem Kanton. Dies zugunsten unserer lebenswerten und attraktiven Region.
Matthias Reitze, Geschäftsführer